Deutschland 2008
Regie: Dennis Gansel
Altersempfehlung: FSK 12, JMK 12
Länge: 107 Minuten
Inhalt
In der Romanverfilmung von Die Welle spielt Jürgen Vogel den Lehrer, der mit seiner Klasse ein Experiment zum Thema Faschismus und Diktatur durchführt – mit erschütternden Folgen. Faschismus? Das war einmal! Die Verirrung vergangener Generationen und heute gar nicht mehr möglich. So zumindest ist die landläufige Meinung unter den Schülern des Gymnasiallehrers Rainer Wenger (Jürgen Vogel).
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Damit kann sich Herr Wenger nicht abfinden. Er startet in seiner Klasse ein Experiment, dass den Schülern die Entstehung einer Diktatur am eigenen Leibe vor Augen führen soll. Die Schüler sollen eine Organisation formen, in der Begriffe wie Disziplin und Gemeinschaft die wichtigsten Güter sind. Er selbst ernennt sich zum Anführer der Bewegung und tauft sie: Die Welle. Doch wo Gemeinschaft ist, gibt es schnell auch diejenigen, die nicht dazu gehören wollen oder sollen. Schon wenige Tage nach Beginn des Experiments, werden diese Außenseiter von den Mitgliedern der Welle gemobbed, gehänselt und schließlich sogar misshandelt. Wenger muss erkennen, dass er die Kontrolle über das Experiment zunehmend verliert und dass die Lektion für seine Schüler auch ihn unvorbereitet trifft. (www.moviepilot.de)
Filmkritik
Man kann sich noch gut daran erinnern: Damals, so in der 8. oder 9. Klasse war Morton Rhues „Die Welle“ einer der Schullektürenklassiker schlechthin und hat für viel Begeisterung und Diskussionsstoff gesorgt – die Geschichte eines amerikanischen Lehrers, der mit seiner Klasse ein Experiment durchführte, bei dem der Autoritätsgehorsam durch Einschränkungen, klare Machtstrukturen und strikte Vorgaben aktiv an den Schülern angewandt wurde und zu einem verblüffenden wie erschreckendem Ergebnis führte.
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Faschistoide Züge als Eigenversuch quasi. Und darüber hinaus eine Geschichte, die keine fiktive ist, da sie sich tatsächlich so oder ähnlich in den 60er Jahren an einer Highschool im kalifornischen Palo Alto zugetragen hat. Mit dem Regisseur Dennis Gansel wird „Die Welle“ nun nach einer amerikanischen Verfilmung aus dem Jahre 1981 ein zweites Mal für die Leinwand adaptiert. Dabei ist das Geschehen sinngemäß ins heutige Deutschland und an ein normales Berliner Gymnasium verlegt. Herausgekommen ist ein straff und modern inszenierter Film, der zu großen Teilen wirklich gut funktioniert, sofern man bereit ist, einige dramaturgische Vereinfachungen zu akzeptieren, die sich jedoch für die volle Wirkung auf filmischer Ebene als durchaus sinnvoll erweisen. (www.filmstarts.de)