England 2007
Regie: Ken Loach
Altersangaben: FSK 12 (Empfehlung ab 14)
Länge: 96 Minuten
Genre: Drama
Inhalt
Angie ist eine Individualistin und steht mitten im Leben. Taff, schlagfertig, attraktiv und selbstbewußt lebt in ihr der Unternehmergeist einer liberalen Wirtschaftswelt. Als sie ihren Job in einer Personalvermittlung verliert, läßt sie sich nicht beirren und beschließt, ihre eigene Agentur auf die Beine zu stellen. Sie steigt ein ins Geschäft mit Gastarbeitern aus Osteuropa.
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Doch hier ist das Geschäftsklima rau, sind Gesetze nur zum Übertreten da. Zusammen mit ihrer Freundin Rose verschafft sie legalen und illegalen Einwanderern Arbeit — wenn auch nur für einen Tag. Doch der Erfolg macht hungrig und Angie ist bereit, für den nahenden Durchbruch alles aufs Spiel zu setzen. Sie verliebt sich in Karol aus Polen und gerät unversehens zwischen die Fronten aus Wirtschaftsbossen, Menschenhändlern und aufbegehrende Arbeitern. Als sich eines Tages ein Unternehmen in Luft auflöst, muss Angie einer aufgebrachten Masse Rede und Antwort stehen. Doch sie ist entschlossen, diesmal nicht leer auszugehen: Für ihr Glück ist sie bereit, alles zu tun und riskiert dabei das eigene Leben und das ihres Kindes.
Filmkritik
Angestellte von Zeitarbeitsagenturen sind häufig die moderne Variante von Tagelöhnern. Menschen verdingen sich zu einem Hungerlohn für ein paar Stunden, einen Tag oder ein paar Wochen in Fabriken, auf Baustellen oder in Lagerhallen. Sie finden keine feste Arbeit und leben daher sprichwörtlich von der Hand in den Mund.
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Dieser unsicheren Arbeitswelt nimmt sich das Drama „It’s A Free World“ von Ken Loach (Raining Stones) an. Mit der Geschichte einer teils sympathischen, teils skrupellosen Powerfrau, die Einwanderern Arbeit verschafft, wählt Loach dabei eine geschickte Perspektive, mittels der er das prekäre System am Schopfe packt und dem Zuschauer zugleich spannend vor Augen führt.